Mittwoch, 18. November 2015

Austauschschüler Wochenende

Wie ihr bestimmt alle wisst, sind Austauschschüler einfach die coolsten Menschen der Welt (das ist ein Fakt! :D). Und ich hatte die Ehre, ein ganzen Wochenende mit diesen wunderbaren Menschen zu verbringen. Leider konnten nicht alle kommen, weil manche nicht durften und andere wohnen ungefähr fünf Stunden weit weg. Also waren wir am Ende ein Dutzend Austauschschüler, aber das reicht absolut aus, um es zu einem der besten Wochenenden bis jetzt hier in Argentinien zu machen.
Am Freitag morgen haben wir uns also getroffen (wer braucht schon Schule?) und sind als erstes in die Legislatura gegangen und haben einen viel zu langen und unverständlichen Vortrag von einem Politiker gehört und einen Sticker und eine Urkunde bekommen. Danach duften wir noch in den Versammlungssaal und uns auf die Plötze der Politiker setzen.

Ich mit einem unbekannten Politiker

Ein Platz in der Universität von Cordoba

VIPs aha

Alice (Belgien), Ami (Mexico) et moi

Ich als Politiker :D

Alle zusammen in der Legislatura

Alle Mädchen und Dhruv :D

Hinterher sind wir mit dem Bus nach Villa Allende gefahren und haben bei einem Rotary Club ein paar Empanadas zu essen bekommen. Aber weil Austauschschüler ja bekanntlich immer Hunger haben, sind wir dann noch zu einem Rotarier nach Hause gefahren und haben Kuchen gegessen und Terere (Mate-Tee mit Fruchtsaft aufgegossen, schmeckt meeeega gut) und weil es sehr heiß war und es einen Pool gab, sind wir dann auch noch schwimmen gegangen, obwohl niemand Schwimmsachen mit hatte. Wir saßen dann die restliche Zeit nur noch rum und haben geschnackt bis die Sonne unterging. Aber falls ihr jetzt denkt, dass das ein Grund ist, ach Hause zu gehen und ein wenig Schlaf zu bekommen, dann befindet ihr euch wahrscheinlich grade in Deutschland. Denn wir sind erstmal wieder mit dem Bus ungefähr eine Stunde lang zurück nach Cordoba Capital gefahren und danach Lomitos essen gegangen. Lomitos kann man am besten als Sandwiches gefüllt mit Steak, Rührei und Salat beschreiben, was ziemlich gut schmeckt, aber unmöglich zu essen ist.
Um ein Uhr nachts haben wir uns dann auf den Weg zum Buen Pastor gemacht, was ein Platz ist, an dem es nachts immer Wasser- und Lichtspiele zu beobachten gibt und danach sind wir tatsächlich auch noch in zwei Museen gegangen, damit die Kultur auch nicht zu kurz kommt. Aber wir waren alle viel zu müde, um Spanisch zu übersetzen, also haben Lotte und ich unsere Zeit sinnvoller verbracht und haben High School Musical Lieder vom Balkon runter auf die Straße geträllert, aber niemand schien unsere Belästigung zu bemerken und irgendwann wurden wir dann auch weggescheucht. Als wir dann endlich alle schlafen gehen konnten, war es schon halb drei Uhr morgens.

Gruppenbild Im Museum
Chillen am Pool mit Claire (Belgien) und Dhruv (Indien)

Bela aus Brasilien und Dani aus der Slowakei <3

Merienda (Kaffeetrinken) bei coolen Rotariern

Sinnloses Selfie

Abkühlung bei ungefähr 30 Grad im Frühling

Ich bin nicht die Begabteste im Kunst-Nachahmen

Sonnenuntergang bei den Sierras Chicas (kleine Gebirge)

 Am nächsten Morgen haben wir uns dann mehr oder wenig ausgeschlafen nochmal getroffen und sind in ein kleines Städtchen eine Stunde Autofahrt entfernt gefahren. Mein Auto hat es aber irgendwie geschafft, drei Stunden später anzukommen als alle anderen, weil wir den "etwas längeren" Weg genommen haben und dadurch fast drei Stunden gebraucht haben. (Vielleicht könnte es aber auch daran liegen, dass wir uns um 12 statt wie die anderen um neun getroffen haben, weil Autos ja sooo viel schneller sind als Busse). Jedenfalls weiß ich immer noch nicht richtig, was wir eigentlich genau besichtigt haben, denn das Gebäude bestand hauptsächlich aus einer Kirche mitten in der Pampa (buchstäblich) und drum herum waren ein paar nicht benutze Häuser, ein paar Gärten und Ruinen. Aber auch wenn es nicht besonders viel zu sehen gab, war es einfach toll, Zeit mit Austauschschülern zu verbringen, weil man sich einfach immer gut versteht! (Sogar wenn man Spanisch sprechen muss, weil manche kein Englisch sprechen.)
Abends sind wir dann wieder in den Bus gestiegen, aber dieses <mal nicht nach Cordoba, sondern zu Dhruv nach Hause, weil er seine Abschiedsfeier gegeben hat und nächste Woche nach Indien zurück fliegt. Seine Gastfamilie hat ein ziemlich großes Hause mit einem großem Garten und einem Pool und in der Garage war sogar eine kleine Disko aufgebaut, mit Boxen und Diskokugel und allem. Natürlich mussten Dani, Hamish und ich sofort erstmal baden gehen und dieses Mal hatten wir dann auch wirklich Badesachen mit.
Später am Abend kamen dann noch uneingeladene Gäste dazu, die nicht einmal wussten, wer Dhruv ist und ziemlich betrunken waren. Das hätte mich ja theoretisch nicht groß gestört, aber als ich ihnen erzählt habe, dass ich aus Deutschland komme, haben sie mich mit den Hitlergruß und einem "Heil Hitler" begrüßt, was mich unglaublich geschockt hat und als dann auch noch ein Mädchen wissen wollte, was denn mit mir los war und warum ich es nicht mag, wenn jemand über meinen Präsidenten redet, habe ich es einfach nicht mehr ausgehalten und musste mich erstmal von meiner lieben Amerikanerin Zoe trösten lassen. Alles in allem war die Party dann aber trotzdem toll und der Abschied von Dhruv war echt traurig, da wir ihn ja vielleicht nie wieder sehen werden.

Obligatorisches Gruppenbild

Mit der Kirche im Hintergrund

Unterstützung für Frankreich und unseren französischen Freund Leo

Frankreich, Dänemark, Deutschland, Slowakei, Indien und ein paar Länder, die ihre Flagge vergessen haben

Geklautes Foto von Oskar, weil er der einzige mit einer vernünftigen Kamera war^^

Tut mir leid, dass dieser Post jetzt nicht so unglaublich spannend war, ich wollte es einfach kurz schreiben, weil ich die Hälfte bestimmt schon wieder vergessen hätte, wenn ich den Post erst nächste Woche schreiben würde.
Hier noch kurz ein Update meiner Woche:
Am Sonntag war ich erstmal ziemlich fertig und konnte eigentlich nur noch schlafen, als ich gegen Mittag in Cordoba ankam. Montags war mein letzter Schultag und ich wurde früher nach Hause geschickt, weil ich kurze Hosen anhatte (bei 30 Grad ja auch ein wenig verständlich), aber ich musste ja eh nur kurz meinen Namen auf die Klausur schreiben, also machte das keinen Unterschied. Nachmittags habe ich mich dann mit ein paar Austauschschülern getroffen und wir wollten eigentlich die Hungerspiele im Kino sehen, aber weil es die noch nicht gab mussten wir dann James Bond schauen, was ja jetzt auch nicht so schlimm war. Meine Gasteltern waren nur etwas angepisst, weil ich um halb elf zurück gekommen bin und sie mich nicht erreichen konnten, weil mein Handy kaputt war (jetzt funktioniert es aber wieder). Gestern habe ich mich dann mit meinen Klassenkameraden getroffen und wir haben einfach nur herumgesessen, Spiele gespielt, Pizza gegessen und im Pool baden. Es war aber sehr ungewohnt für mich, wieder Spanisch sprechen zu müssen, weil ich in den letzten zwei Wochen ja eigentlich fast nur Englisch gesprochen habe, aber ich hoffe das wird besser, wenn ich dieses Wochenende die Gastfamilie wechsele, meine nächste Gastmutter ist nämlich Spanischlehrerin und sehr gesprächig. Ich melde mich das nächste mal also schon aus meiner neuen Familie zurück!


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