Samstag, 28. November 2015

Familienwechsel

Weil ich morgen auf Südreise gehe und deshalb die nächsten 17 Tage erstmal nichts schreiben kann, dachte ich mir, es wäre ja mal ganz nett, nochmal ein bisschen zu erzählen, was so in der Zwischenzeit passiert ist. Also in erster Linie habe ich natürlich Gastfamilien gewechselt, worauf ich mich schon einige Wochen vorher gefreut habe. Allerdings hatte ich auch ein wenig Angst, denn ein Wechsel bedeutet natürlich, dass ich mich schon wieder anpassen und an eine andere Familie gewöhnen musste. Am Ende war aber alles super, weil meine Gasteltern echt unglaublich herzlich sind und mich total lieb empfangen haben (nachdem mir in meiner alten Gastfamilie nichtmal alle Familienmitglieder Tschüss gesagt haben, war das echt ziemlich erfrischend). Ich habe zwei kleine Gastbrüder, die mir auch ein total süßes Willkommensplakat gebastelt haben und eine siebzehnjährige Gastschwester, die auf meine Schule geht, aber nicht immer zu Hause ist, weil meine Gastmutter eigentlich garnicht ihre Mutter ist und deshalb wohnt sie manchmal bei ihrer Mutter. Ihre Mutter habe ich zwar noch nicht kennengelernt, aber das werde ich in den vier Monaten, in denen ich hier bleibe bestimmt noch tun. Ich habe hier jetzt endlich ein eigenes Zimmer, einen Hund und am wichtigsten: Ein Familienleben, mit einer Familie, die sich auch um mich kümmert. Leider sind sie ein wenig zu besorgt um mich, weshalb ich am Freitag nicht zu der Party meines Kumpels durfte, aber was soll's, dann bin ich eben zu Hause geblieben und habe meine Gastgroßeltern kennengelernt, die auch sehr nett sind. Sowieso hat meine Familie jetzt schon in vier Tagen mehr gemacht als meine erste Familie: wir haben einen Kuchen gebacken, waren bei den Großeltern und meine Gastschwester hat mich zu ihrem Sport mitgenommen. Klingt jetzt nicht unglaublich viel, aber im Vergleich: mit meiner ersten Gastfamilie war ich ein Mal die Tante besuchen und sonst sind wir uns meistens aus dem Weg gegangen, also weiß ich die Kleinigkeiten, die meine jetzige Gastfamilie mit mir macht zu schätzen, wie zum Beispiel einfach einen Film zusammen zu gucken. Außerdem sind meine Gasteltern beide Lehrer für Sprachen, deswegen habe ich auch schon wieder ein bisschen mehr spanisch gelernt, nachdem ich ja zwei Wochen lang nur noch Englisch gesprochen habe in der Klausurenphase. Und mein Fortschritt ist echt ziemlich gut: Heute zum Beispiel habe ich mich mit Alice und Amaya getroffen und weil die beiden nicht so gut Englisch sprechen, haben wir einfach Spanisch gesprochen, obwohl dir meisten Austauschschüler ja unter sich Englisch sprechen. Und wir konnten uns echt gut unterhalten, Amaya ist ja Muttersprachlerin und zudem spricht sie noch einen anderen Akzent, aber Alice und ich haben trotzdem alles verstanden und konnten uns flüssig verständigen. Aber nach drei Monaten sollten wir ja auch mal langsam anfangen, auf Spanisch zu denken, was ich manchmal schon mehr oder weniger freiwillig tue (zwischendurch musste ich auch mal ein paar Wochen in Englisch denken, weil einfach nicht genug Platz in meinem Kopf war für drei Sprachen) und jetzt ist mein Gedankenfluss ein einziges Chaos, aber wenigstens spreche ich kein deutsch mehr mit Leuten, die es garnicht können.
Übrigens schreibe ich diesen Post jetzt garnicht aus meinem neuen Zimmer, sondern aus meinem Alten, weil ich vorübergehend nochmal zu meiner alten Gastfamilie musste, weil meine Neue jetzt gerade auf dem Weg nach Bariloche sind, wo ich in zwei Wochen auch bald sein werde. Jetzt muss ich also noch mal eine Nacht hierbleiben, was mich vor allem stört, weil der türkische Austauschschüler, der hier grade wohnt ein bisschen komisch ist, aber ich hab's irgendwie hingekriegt, mich ohne ihn mit anderen Leuten zu treffen, indem ich einfach gewartet habe bis er das Haus verlässt und dann schnell gegangen bin. Klingt jetzt zwar etwas fies, aber der Typ ist echt manchmal ziemlich anhänglich, was auf Dauer sehr nervig ist.
Wie auch immer, morgen geht's endlich los und ich verreise! Mein Koffer ist schon gepackt mit vielen Wintersachen, denn obwohl es grade Sommer ist, ist der Süden sehr kalt und ziemlich nah am Südpol. Ich hoffe vor allem, dass ich Pinguine und Wale von so nah wie möglich sehen werde (und dass ich weder im Bus noch auf dem Schiff wegen Reiseübelkeit kotze)!


Also Chau, habt viel Spaß und genießt die Vorweihnachtszeit und ich melde ich irgendwann wieder mit ganz vielen Fotos aus dem Süden.
Bis dahin ¡un beso y nos vemos!

Mittwoch, 18. November 2015

Austauschschüler Wochenende

Wie ihr bestimmt alle wisst, sind Austauschschüler einfach die coolsten Menschen der Welt (das ist ein Fakt! :D). Und ich hatte die Ehre, ein ganzen Wochenende mit diesen wunderbaren Menschen zu verbringen. Leider konnten nicht alle kommen, weil manche nicht durften und andere wohnen ungefähr fünf Stunden weit weg. Also waren wir am Ende ein Dutzend Austauschschüler, aber das reicht absolut aus, um es zu einem der besten Wochenenden bis jetzt hier in Argentinien zu machen.
Am Freitag morgen haben wir uns also getroffen (wer braucht schon Schule?) und sind als erstes in die Legislatura gegangen und haben einen viel zu langen und unverständlichen Vortrag von einem Politiker gehört und einen Sticker und eine Urkunde bekommen. Danach duften wir noch in den Versammlungssaal und uns auf die Plötze der Politiker setzen.

Ich mit einem unbekannten Politiker

Ein Platz in der Universität von Cordoba

VIPs aha

Alice (Belgien), Ami (Mexico) et moi

Ich als Politiker :D

Alle zusammen in der Legislatura

Alle Mädchen und Dhruv :D

Hinterher sind wir mit dem Bus nach Villa Allende gefahren und haben bei einem Rotary Club ein paar Empanadas zu essen bekommen. Aber weil Austauschschüler ja bekanntlich immer Hunger haben, sind wir dann noch zu einem Rotarier nach Hause gefahren und haben Kuchen gegessen und Terere (Mate-Tee mit Fruchtsaft aufgegossen, schmeckt meeeega gut) und weil es sehr heiß war und es einen Pool gab, sind wir dann auch noch schwimmen gegangen, obwohl niemand Schwimmsachen mit hatte. Wir saßen dann die restliche Zeit nur noch rum und haben geschnackt bis die Sonne unterging. Aber falls ihr jetzt denkt, dass das ein Grund ist, ach Hause zu gehen und ein wenig Schlaf zu bekommen, dann befindet ihr euch wahrscheinlich grade in Deutschland. Denn wir sind erstmal wieder mit dem Bus ungefähr eine Stunde lang zurück nach Cordoba Capital gefahren und danach Lomitos essen gegangen. Lomitos kann man am besten als Sandwiches gefüllt mit Steak, Rührei und Salat beschreiben, was ziemlich gut schmeckt, aber unmöglich zu essen ist.
Um ein Uhr nachts haben wir uns dann auf den Weg zum Buen Pastor gemacht, was ein Platz ist, an dem es nachts immer Wasser- und Lichtspiele zu beobachten gibt und danach sind wir tatsächlich auch noch in zwei Museen gegangen, damit die Kultur auch nicht zu kurz kommt. Aber wir waren alle viel zu müde, um Spanisch zu übersetzen, also haben Lotte und ich unsere Zeit sinnvoller verbracht und haben High School Musical Lieder vom Balkon runter auf die Straße geträllert, aber niemand schien unsere Belästigung zu bemerken und irgendwann wurden wir dann auch weggescheucht. Als wir dann endlich alle schlafen gehen konnten, war es schon halb drei Uhr morgens.

Gruppenbild Im Museum
Chillen am Pool mit Claire (Belgien) und Dhruv (Indien)

Bela aus Brasilien und Dani aus der Slowakei <3

Merienda (Kaffeetrinken) bei coolen Rotariern

Sinnloses Selfie

Abkühlung bei ungefähr 30 Grad im Frühling

Ich bin nicht die Begabteste im Kunst-Nachahmen

Sonnenuntergang bei den Sierras Chicas (kleine Gebirge)

 Am nächsten Morgen haben wir uns dann mehr oder wenig ausgeschlafen nochmal getroffen und sind in ein kleines Städtchen eine Stunde Autofahrt entfernt gefahren. Mein Auto hat es aber irgendwie geschafft, drei Stunden später anzukommen als alle anderen, weil wir den "etwas längeren" Weg genommen haben und dadurch fast drei Stunden gebraucht haben. (Vielleicht könnte es aber auch daran liegen, dass wir uns um 12 statt wie die anderen um neun getroffen haben, weil Autos ja sooo viel schneller sind als Busse). Jedenfalls weiß ich immer noch nicht richtig, was wir eigentlich genau besichtigt haben, denn das Gebäude bestand hauptsächlich aus einer Kirche mitten in der Pampa (buchstäblich) und drum herum waren ein paar nicht benutze Häuser, ein paar Gärten und Ruinen. Aber auch wenn es nicht besonders viel zu sehen gab, war es einfach toll, Zeit mit Austauschschülern zu verbringen, weil man sich einfach immer gut versteht! (Sogar wenn man Spanisch sprechen muss, weil manche kein Englisch sprechen.)
Abends sind wir dann wieder in den Bus gestiegen, aber dieses <mal nicht nach Cordoba, sondern zu Dhruv nach Hause, weil er seine Abschiedsfeier gegeben hat und nächste Woche nach Indien zurück fliegt. Seine Gastfamilie hat ein ziemlich großes Hause mit einem großem Garten und einem Pool und in der Garage war sogar eine kleine Disko aufgebaut, mit Boxen und Diskokugel und allem. Natürlich mussten Dani, Hamish und ich sofort erstmal baden gehen und dieses Mal hatten wir dann auch wirklich Badesachen mit.
Später am Abend kamen dann noch uneingeladene Gäste dazu, die nicht einmal wussten, wer Dhruv ist und ziemlich betrunken waren. Das hätte mich ja theoretisch nicht groß gestört, aber als ich ihnen erzählt habe, dass ich aus Deutschland komme, haben sie mich mit den Hitlergruß und einem "Heil Hitler" begrüßt, was mich unglaublich geschockt hat und als dann auch noch ein Mädchen wissen wollte, was denn mit mir los war und warum ich es nicht mag, wenn jemand über meinen Präsidenten redet, habe ich es einfach nicht mehr ausgehalten und musste mich erstmal von meiner lieben Amerikanerin Zoe trösten lassen. Alles in allem war die Party dann aber trotzdem toll und der Abschied von Dhruv war echt traurig, da wir ihn ja vielleicht nie wieder sehen werden.

Obligatorisches Gruppenbild

Mit der Kirche im Hintergrund

Unterstützung für Frankreich und unseren französischen Freund Leo

Frankreich, Dänemark, Deutschland, Slowakei, Indien und ein paar Länder, die ihre Flagge vergessen haben

Geklautes Foto von Oskar, weil er der einzige mit einer vernünftigen Kamera war^^

Tut mir leid, dass dieser Post jetzt nicht so unglaublich spannend war, ich wollte es einfach kurz schreiben, weil ich die Hälfte bestimmt schon wieder vergessen hätte, wenn ich den Post erst nächste Woche schreiben würde.
Hier noch kurz ein Update meiner Woche:
Am Sonntag war ich erstmal ziemlich fertig und konnte eigentlich nur noch schlafen, als ich gegen Mittag in Cordoba ankam. Montags war mein letzter Schultag und ich wurde früher nach Hause geschickt, weil ich kurze Hosen anhatte (bei 30 Grad ja auch ein wenig verständlich), aber ich musste ja eh nur kurz meinen Namen auf die Klausur schreiben, also machte das keinen Unterschied. Nachmittags habe ich mich dann mit ein paar Austauschschülern getroffen und wir wollten eigentlich die Hungerspiele im Kino sehen, aber weil es die noch nicht gab mussten wir dann James Bond schauen, was ja jetzt auch nicht so schlimm war. Meine Gasteltern waren nur etwas angepisst, weil ich um halb elf zurück gekommen bin und sie mich nicht erreichen konnten, weil mein Handy kaputt war (jetzt funktioniert es aber wieder). Gestern habe ich mich dann mit meinen Klassenkameraden getroffen und wir haben einfach nur herumgesessen, Spiele gespielt, Pizza gegessen und im Pool baden. Es war aber sehr ungewohnt für mich, wieder Spanisch sprechen zu müssen, weil ich in den letzten zwei Wochen ja eigentlich fast nur Englisch gesprochen habe, aber ich hoffe das wird besser, wenn ich dieses Wochenende die Gastfamilie wechsele, meine nächste Gastmutter ist nämlich Spanischlehrerin und sehr gesprächig. Ich melde mich das nächste mal also schon aus meiner neuen Familie zurück!


Donnerstag, 12. November 2015

Hitze und Prüfungen

Obwohl es eigentlich Frühling sein sollte, ist es zur Zeit ziemlich heiß hier. Es sind meistens über 25 Grad und ohne meine Sonnenbrille und Sonnenschutz verlasse ich nicht mehr das Haus. Am Samstag bin ich sogar wegen meinem schwachen Kreislauf umgekippt, während ich vor dem McDonalds auf meine Freunde gewartet habe. Mir wurde aber sofort von ein paar netten Frauen geholfen und mein Kumpel kam dann fünf Minuten später auch (zwar mit einer Stunde Verspätung, aber das ist hier völlig normal).
Da meine Klassenkameraden ihre gesamte Freizeit mit lernen verbringen müssen, habe ich mich in den letzten zwei Wochen sehr viel mit Austauschschülern getroffen, damit ich nicht den ganzen Tag zu Hause rumsitzen muss. Es ist nämlich gerade Prüfungszeit und jeden Tag muss ich nur zur Schule gehen, um meinen Namen auf das Blatt zu schreiben und dann leer abzugeben. Und wenn ich dann niemanden in der Schule finde, den ich nerven kann, gehe ich einfach nach Hause und lege mich nochmal schlafen. Deshalb bin ich mittlerweile schon als das Mädchen bekannt, das einfach immer zusagt, wenn irgendwer etwas machen will So hatte ich zum Beispiel dieses Wochenende die tolle Idee, um vier Uhr nachmittags noch in eine kleine Stadt eine Stunde entfernt zu fahren, nur weil sich ein paar meiner Freunde dort getroffen haben. Als ich um halb sechs dann dort ankam, hat es aber leider ziemlich stark geregnet und deshalb haben wir einfach nur im Haus meines Kumpels rumgelungert und geschnackt. Später haben wir uns dann doch noch raus getraut und sind ein bisschen rumgelaufen, bis ich dann um halb neun den Bus zurück nach Cordoba genommen habe.
Es wäre viel zu viel, hier zu schreiben, mit wem ich mich in den letzten zwei Wochen getroffen habe und was wir gemacht haben, weil ich mich auch gar nicht mehr erinnere und es meistens auf das gleiche hinausläuft, nämlich in der Stadt herumlaufen, Pommes bei Moustachys  essen und in einer Bar namens Panther einfach nur reden oder in den Park zu gehen um das Argentinische Nationalgetränk Mate zu trinken.
In diesen zwei Wochen war ich wirklich sehr froh, in Cordoba zu wohnen, weil ich nicht wüsste, was ich ohne meine Austauschschüler-Freunde gemacht hätte (vor allem ohne den Kiwi, der mittlerweile fast mein bester Freund hier geworden ist).
Übrigens ist ein anderer Deutscher letzte Woche freiwillig nach Hause geflogen, ohne uns anderen davon zu erzählen, weil er Probleme mit seiner Gastfamilie hatte und nicht wechseln konnte. 
Apropos Gastfamilie wechseln: Ich wechsele in zehn Tagen und heute lerne ich wahrscheinlich meine zweite Gastfamilie kennen, weil ich mit Alice aus Belgien zu einem Sprachkurs gehe und sie zur Zeit in dieser Familie wohnt. Ich freue mich schon richtig darauf, weil meine zweite Gastschwester mega nett ist und in meinen Jahrgang und auf meine Schule geht, deswegen kenne ich einige ihrer Freunde auch schon und ich hoffe, dass ich dann in den Ferien etwas mit ihr und ihren Freunden unternehmen kann, damit mir in den drei Monaten nicht ganz so langweilig wird. Obwohl ich ja auch noch mehr als zwei Wochen in den Süden Argentiniens fahre, worauf ich mich schon mega freue!

Das sind leider die einzigen Fotos aus den letzten zwei Wochen, weil ich meistens vergesse, welche zu machen und dann immer die Fotos der anderen Leute aus Gruppenchats klaue.

Eine Feier im Haus von Ben aus Deutschland

Zoe (USA) war in Cordoba zu Besuch also haben Amaya (Mexiko), Oskar (Dänemark) und Hamish (Neuseeland) ein bisschen die Stadt gezeigt. Auf dem Bild sind Amaya, ich und Zoe.

Das sind alle Mädchen aus meiner Klasse Wirtschaft und Verwaltung 2 (ja, es ist genau so spannend wie es klingt xD)

Und hier sind alle zusammen <3
Meine Klasse ist echt toll und ich werde die vermissen in den drei Monaten Ferien


Und weil mir grade langweilig ist, habe ich einfach mal Listen gemacht:

Dinge, die ich an Argentinien/Cordoba liebe:

- Alle anderen Austauschschüler hier in der Stadt
- Dass man immer etwas neues sieht und man nie die ganze Stadt kennt
- Dass ich mittlerweile Leute auf der Straße treffe, die ich kenne
- Die wunderschönen Plätze
- Moustachys, weil die Pommes da so billig sind
- Einfach zu Fuß ins Zentrum laufen zu können
- Meine Schule, weil sie einfach riesig ist
- Meine Klassenkameraden
- Die Kioscos, in denen ich immer Alfajores kaufe (das sind so Mini-Kuchen) und die sogar Wodka      an Minderjährige verkaufen xD
- Merienda (Kaffeetrinken) mit Mate-Tee im Park
- Dass sich niemand beschwert, wenn ich eine Stunde später zu einem Treffen komme
- Dass ich in der Schule absolut nicht machen muss
- Dass ich nur noch 2 Schultage habe und danach drei Wochen Sommerferien
- Dass Leute ständig für einen zahlen und das Geld nicht zurück verlangen (außer man macht aus Versehen ein Fenster kaputt)
- Dass hier jeder total offen und herzlich ist (außer anscheinend meine jetzige Gastfamilie)
- Dass hier niemand über Sexismus rummeckert und es tatsächlich noch Gentlemen gibt
- Einfach die Stadt an sich, auch wenn es sehr viele hässliche Orte gibt, aber die paar schönen die es gibt machen das alles wieder wett
- Dass hier niemand Englisch spricht und das deshalb schon fast eine Geheimsprache ist


Dinge, ich ich an Argentinien /Cordoba nicht mag:

- Der ganze Dreck, der auf den Straßen herumliegt
- Dass die Straßenhunde wie Ratten behandelt werden, anstatt sich um sie zu kümmern
- Dass meine Gastfamilie mittlerweile kaum noch mit mir spricht
- Die korrupte Regierung
- Die Zwei-Klassen-Gesellschaft
- Dass man allem hinterher rennen muss, wenn man will, dass hier irgendwas funktioniert
- Dass hier fast niemand meinen Sinn von Humor versteht (und Sarkasmus auch nicht)
- Dass ständig hinter jungen Frauen hinterher gepfiffen wird
- Dass kein Wert auf Umweltschutz gelegt wird

Wie ihr seht überwiegen die positiven Dinge und ich fühle mich hier echt wohl.
Ich hab übrigens eine Doku über einen Austauschschüler in Cordoba gefunden, auch wenn ziemlich viel von den "Fakten" über Cordoba an den Haaren herbeigezogene Vorurteile sind (Drogen gehören hier natürlich NICHT zur Tagesordnung und die katholische Schule ist eher ein extremer Einzelfall), aber trotzdem werden ein paar Plätze in Cordoba gezeigt und der Junge hat das schon relativ gut gemacht, also schaut es euch mal an: Klick hier

Donnerstag, 29. Oktober 2015

2 Monate

Ich bin jetzt schon zwei Monate hier im schönen Cordoba und ich liebe es!!
Es ist wirklich etwas vollkommen anderes, mitten in Zentrum einer Millionenstadt zu wohnen im Vergleich zu meinem kleinen Dorf in Deutschland. 
Ich dachte mir ich schreibe mal so etwas allgemein zur Schule hier:
Ich muss hier ja sowieso nichts machen, weil das Jahr in Deutschland sowieso nicht zählt, aber meine Klassenkameraden machen fast genau so wenig wie ich. Das heißt, dass mir meistens nicht besonders langweilig ist, weil man sich eigentlich fast immer mit irgendwem unterhalten kann und sonst sind halt alle einfach am Handy oder schlafen. Nächste Woche fangen hier die Prüfungen an und ich muss angeblich alle mitschreiben, obwohl das ja wohl kaum geht, wenn man kaum Spanisch kann. Ich werde also bei den meisten Arbeiten nur meinen Namen hinschreiben und dann gehen. Das doofe ist nur, dass alle anderen Schulen erst zwei Wochen später Prüfungen haben und ich deswegen nur mit den Austauschschülern aus meiner Schule abhängen kann und die auch öfters keine Zeit haben.
Ansonsten habe ich immer bis um vier Uhr nachmittags Schule, woran ich mich mittlerweile gewöhnt habe, weil ich ja eh nichts mache und außerdem bi ich so wenigstens in guter Gesellschaft anstatt alleine zu Hause rumzusitzen. Ich habe außerdem keine Ahnung wie meiner Lehrer heißen, weil hier jeder nur entweder mit einem Spitznamen oder als "Profe!" angesprochen wird (meine Klassenkameraden wissen das aber auch nicht). 
Meine eineinhalbstündige Mittagspause habe ich normalerweise immer mit sechs Mädchen verbracht, von denen drei in meine Klasse gehen, aber das ist mir zu langweilig geworden, also habe ich mich jetzt mit den anderen Mädchen und Jungs aus meiner Klasse angefreundet, mit denen ich mehr Spaß habe. Meine Freizeit verbringe ich trotzdem zum größten Teil mit Austauschschülern, einfach weil zur Zeit niemand Zeit hat, weil alle lernen und natürlich ist es auch viel einfacher, sich mit den Austauschschülern anzufreunden, weil sie in der gleichen Situation sind. 
Am Wochenende war ich zum Beispiel auf einer Feier von einem Mädchen, das nächstes Jahr ein Austauschjahr macht und sie hat alle Austauschschüler aus Cordoba eingeladen. Am Sonntag konnte ich dann nur noch schlafen, weil ich in der Nacht davor in einem Liegestuhl eingeschlafen bin und völlig fertig war. Am Montag hatte ich schulfrei, weil eine Preceptora an meiner Schule gestorben ist (niemand weiß wer und wie), also habe ich mich mit ein paar Austauschschülern in der Stadt getroffen und wir waren (wie immer) bei McDonalds. Gestern war ich dann endlich mal an einem Platz, an dem man Spanisch lernen kann, bloß dass die Wegbeschreibung meiner Gastfamilie nicht sehr genau war, also mussten mir mal wieder Austauschschüler helfen, dorthin zu kommen. Hinterher waren wir schon wieder bei McDonalds und danach hat mir der Kiwi noch diesen wunderschönen Platz gezeigt:

Sowieso gibt es viele sehr schöne Orte hier in Cordoba, aber die Straßen sind alle leider sehr dreckig und teilweise heruntergekommen, aber das stört mich nicht besonders, ich liebe es hier trotzdem <3
Ich kenne mittlerweile die ganze Innenstadt und habe auch keine Angst mehr, mich hier zu verlaufen, auch wenn mein Orientierungssinn so ziemlich nicht vorhanden ist.
Hier sin noch ein paar Bilder:

Meine Straße (na gut eigentlich verhältnismäßig hässlich)

Cordobas wichtigste Kirche

Das Einkaufscenter im Zentrum

Noch irgendein schöner Platz im Zentrum

Und weil ich gefragt wurde, wie es mit dem Spanisch läuft:
Ich kann mich schon ziemlich gut unterhalten, zum Beispiel habe ich mich letzte Woche eine ganze Stunde alleine mit meiner Mitschülerin unterhalten als wir beide früher aus dem Test raus sind, weil wir überhaupt nichts wussten.
Generell ist es natürlich viel einfacher, sich zu zweit zu unterhalten als wenn alle durcheinander reden. Wenn ich mich konzentriere verstehe ich meistens auch alles, bloß kann man sich manchmal nicht durchgehend konzentrieren, also habe ich das Nicken-und-Lächeln jetzt schon fast perfektioniert. Aber ich hoffe, dass mein Spanisch jetzt besser wird, wenn ich bald einen Kurs habe, meine Grammatik ist nämlich zur Zeit noch relativ schlecht. Ich versuche aber mittlerweile, nur noch spanische Musik zu hören, aber auf Dauer ist das echt nervig (mein Lieblingslied zur Zeit).
Auch wenn meine Klassenkameraden sagen, dass mein Spanisch sehr gut ist, finden meine Gasteltern es immer noch zu schlecht, aber Bankverbindungen auf Spanisch zu besprechen ist auch echt nicht besonders einfach. Jedenfalls hat mir mein Gastvater gesagt, dass alle Austauschschüler nach einem Monat fließend sprechen können, aber das sehe ich jetzt bei den anderen Austauschschülern (außer dem Ami und den Südamerikanern) auch nicht, viele sind sogar schlechter als ich, also sollten sie sich eigentlich nicht beschweren. 
Jedenfalls werde ich in fast drei Wochen meine Familie wechseln, in zwei Wochen habe ich Ferien, in drei Wochen fahre ich in den Süden Argentiniens und in acht Monaten komme ich schon wieder nach Hause!

Bis dahin viel Spaß euch allen und genießt den Winter (hier sind es 25 Grad und Sonnenschein)!

Samstag, 10. Oktober 2015

Erste Orientation

Letztes Wochenende hatte ich meine erste Rotary Orientation, das heißt ein ganzes Wochenende mit anderen Austauschschülern zusammen. Ich kannte schon einige von ihnen entweder vom Flug oder von Treffen hier in Cordoba City. Erstmal haben wir Informationen zu den (arschteuren) Reisen gekriegt und haben dabei gefrühstückt (ich hab die meisten Croissants gegessen, weil im Haus meiner Gastfamilie kein Essen war :D ) und danach waren wir erstmal alle ziemlich deprimiert, weil sich die wenigstens die Reisen leisten können. Deshalb suchen wir zur Zeit andere Lösungen für die Reisen, da unsere Reiseorganisation ziemlich dumm ist ("Ein paar Minderjährige aus der ganzen Welt? Die stecken wir am besten mal in ein 5-Sterne-Hotel, die haben doch bestimmt viel Kohle!"). Nach dam Frühstück haben wir dann erstmal eine Kennenlernrunde gemacht und haben uns aber eigentlich nur über die Trips beschwert :D
Beim Mittagessen sollten wir Inbounds (Austauschschüler während ihres Austausches) und die Outbounds (Austauschschüler vor ihrem Austausch) uns eigentlich mischen, aber das hat nicht so gut funktioniert, also war ich am Ende der einzige Internationale an meinem Tisch und wurde von allen über Deutschland ausgefragt (aus irgendeinem Grund wollem sehr viele Argentinier nach Deutschland). Am Nachmittag haben wir dann die typischen Spiele gespiet, die man immer mit großen Gruppen spielt und nach dem Abendessen gab es eine Fiesta, zu der wir alle ein typisch argentinisches Kostüm tragen sollten, also hat mir Hamish eins seiner vielen T-shirts geliehen, die er hier gekauft hat. Wir haben bis um zwei Uhr morgens getanzt (was hier in Argentinien eigentlich eher die Zeit ist, in der man damit anfängt, aber es war halt ein Rotary Wochenende) und danach haben sich noch ungefähr ein Drittel der Leute in einem Hotelzimmer getroffen und bis um vier Uhr morgens geschnackt.
Am nächsten Morgen gab es dann um halb neun Frühstück und wir waren alle natürlich sehr müde (und ich war mal wieder die einzige im Schlafanzug). Danach gab es eine Gesprächsrunde, in der wir über Probleme reden konnten, aber es wurden eher oberflächliche Probleme besprochen, weil wir uns vorher schon alle ausgetauscht haben und vor einer großen Gruppe Jugendlicher rumzuheulen hat sich niemand so richtig getraut. Danach sollten wir den Outbounds unsere Länder präsentieren, aber weil die Email auf Spanisch war in der das stand, hatten die Deutschen nicht wirklich viel mit also kamen wir am Ende auf mehrere Deutschland Flaggen, ein Adidas Deo, zwei Nivea Cremes, Faber-Castell Bleistifte, einen Magdeburg Kalender, ein paar Armbänder und Pins, Sendung mit der Maus Werbeartikel und ein iPad, das die Deutsche Nationalhymne abgespielt hat, aber es war immerhin besser als manch andere Länder. Am Nachmittag gab es dann noch Asado für alle und eigentlich sollten auch die Gasteltern kommen, aber meine waren nicht da. Danach haben wir uns alle voneinander verabschiedet und ich bin mit den anderen aus Cordoba mit dem Bus nach Hause gefahren, wo es aber Demonstrationen gab und weil meine Gasteltern nicht zu Hause waren, musste ich deswegen ungefähr das doppelte für das Taxi zahlen (morgens musste ich auch schon mit Taxi fahren, weil meine Gasteltern geschlafen haben, obwohl sie mich eigentlich zum Busterminal bringen sollten). 
Am Mittwoch die Woche bin ich dann mit Hamish in die Stadt gegangen und er hat mir ein paar wichtige und schöne Orte gezeigt. Auf dem Weg dahin haben wir Sarah ( USA) und Sharin (auch Neuseeland) in einem Kaffee getroffen und sie haben uns kurz begleitet, aber Sharin musste dann zum Flughafen, weil sie ihre Mutter aus Neuseeland abholt, die sie hier besucht und Sarah musste auch nach Hause. Also haben Hamish und ich uns mit Pancho (Outbound) und ein paar seiner Freunde im McDonalds getroffen und ein bisschen getratscht. Am Donnerstag war ich mit den Mädchen aus meiner Klasse Eis essen, was aber ziemlich langweilig war, weil diese Mädchen schon seit Jahren in die gleiche Klasse gehen und irgendwie entweder gar nicht reden oder über Dinge, über die ich nicht mitreden kann. Gestern war ich dann schon wieder mit den Austauschschülern bei McDonalds und danach waren wir noch Bowlen (ich hab sogar ausnahmsweise mal nicht verloren).
Ich kam abends erst um fast zehn nach Hause, weil ich erst Alice (Belgien) zu ihrer Bushaltestelle und danach Lotte zum Busterminal bringen musste, weil ich die beiden ja nicht einfach so ahnungslos in einer Großstadt lassen kann (obwohl Alice auch in Cordoba wohnt, aber Lotte wohnt in Carlos Paz, sie brauchte also wirklich meine Hilfe). Also bin ich eine halbe Stunde mit Lotte zur Busstation gelaufen, ihren Bus gesucht, mich verabschiedet und danach eine knappe Dreiviertelstunde nach Hause gelaufen. 
Die ganze Woche war also sehr schön und ich habe viele neue, nette Leute kennengelernt <3
Heute wollte ich mich eigentlich mit meinen Freundinnen treffen, aber ich glaube daraus wird nichts mehr, also wird dieses Wochenende sehr langweilig. Am Sonntag war auch eine Aktion mit allen Austauschschülern aus meinem Distrikt geplant, aber die wurde uns von Chairman verboten :(
Am Montag habe ich schulfrei und Paola hat Geburtstag also werde wir Sonntagnacht wahrscheinlich tanzen gehen (auch wenn ich hier immer verwirrt bin, weil das bei denen anscheinend Nacht heißt.


Alle Austauschscgüler auf einem Bild <3
Und hier sind alle Deutschen (rund ein Viertel aller Inbounds spricht deutsch)
Chillen im Hotelzimmer mit Bela aus Brasilien, Oskar aus Dänemark, Claire und Auke aus Belgien und Amaya aus Mexiko

McDonalds mit Dhruv aus Indien, Lotte aus Holland und Alice aus Belgien (und vielen mehr, die nicht auf dem Foto sind)

Und Bowlen mit Inbounds und Outbounds


Sonntag, 27. September 2015

1 Monat und Frühlingsfest

Dieses Wochenende bin ich mit ein paar Mädchen aufs Land in ein Dorf namens Carlos Paz gefahren, um dort den Frühling zu feiern. Das ist hier in Argentinien eine ziemlich große Sache und alle Jugendlichen aus Cordoba versuchen eine Möglichkeit zu finden, um mit ihren Freunden dorthin zu fahren. Glücklicherweise hat eine meiner Mitschülerinnen dort ein Wochenendhaus, in dem wir das ganze Wochenende (Freitag bis Montag) zu siebt gewohnt haben. Nach 1,5 Stunden Busfahrt sind wir Freitag abends am Haus angekommen und haben uns für die erste Fiesta fertig gemacht, wofür Argentinierinnen ungefähr 1,5 bis zwei Stunden brauchen. Zum Glück war ich am Donnerstag noch mit den Mädchen shoppen, sonst hätte ich nämlich überhaupt nichts passendes zum anziehen gehabt. Denn obwohl es immer noch so kalt war wie im Winter, ziehen die Mädchen hier abends kurze Hosen mit bauchfreien Tops oder Kleider an und darüber nur eine dünne Jacke (Anmerkung: die Fiestas finden immer draußen statt). Ingesamt waren wir auf drei Fiestas und ich bin ein wenig geschockt, dass ich mich kaum erkältet habe. Dadurch, dass ich den ganzen Tag Spanisch sprechen oder vielmehr hören musste, habe ich auch ein paar neue Wörter gelernt und verstehe einiges mehr als vorher. Trotzdem gefallen mir die Boliches aber besser, weil es dort nicht so arschkalt ist und ich für ein paar Stunden mal kein Wort Spanisch sprechen muss.

Zur Zeit sind Olimpiadas an meiner Schule, das heißt, dass alle Klassen gegeneinander in verschiedenen Sportarten gegeneinander antreten. Eigentlich war nur am Montag schulfrei, weil Tag der Schüler war, aber warum nur einen Tag keinen Unterricht haben, wenn auch eine Woche geht?^^Jedenfalls muss ich zum Glück keinen Sport machen, also sitze ich das ganzen Tag nur rum und schaue den anderen beim spielen zu und feuere sie an. Zum Glück geht es den anderen Austauschschülern genauso also habe ich wenigstens jeden Tag ein paar Minuten, in denen ich mal nicht spanisch sondern Englisch oder sogar deutsch sprechen kann. Heute bin ich endlich das erste Mal mit dem Bus nach Hause gefahren, auch wenn ich das ohne die Hilfe von dem Dänischen Austauschschüler und einer Freundin wahrscheinlich nicht hingekriegt hätte (fehlender Orientierungssinn). Jedenfalls habe ich während der Busfahrt einen Dönerladen entdeckt und meiner Freundin erstmal fünfmal "DÖNER!" ins Ohr gerufen, weil ich es garnicht fassen konnte. Wir haben jetzt beschlossen, dass wir unbedingt mal zu siebt Döner essen gehen müssen, ich hoffe der ist auch nur halb so gut wie in Deutschland.

Weil ich jetzt schon fast einen Monat hier bin, kann ich ja mal was über die Argentinier im allgemeinen erzählen. Was schon am Flughafen aufgefallen ist, ist dass Argentinier unglaublich angepasst sind. Fast alle tragen die gleichen Schuhe, haben die gleichen Schultaschen, die gleichen Sonnenbrillen und sogar die gleichen Tupperware Trinkflaschen.  Selbst die Hippies hier sehen irgendwie alle gleich aus. 
Trotzdem habe ich die Argentinier schon ziemlich lieb gewonnen, man findet in der Schule eigentlich immer jemanden zum reden und wenn man Hilfe braucht, behandeln sie einen wie ihr eigenes Kind. Sogar die Mädchen aus meiner alten Klasse, in der ich nur einen Tag lang war, begrüßen mich jedes mal wie eine lange nicht gesehene Freundin und fragen dreimal nach, ob meine neue Klasse mich auch wirklich gut behandelt :D
Außerdem sind Argentinier laut und wenn sie aufgeregt sind benutzen sie in jedem zweiten Satz ein Schimpfwort. Ich kann jetzt schon mehr Schimpfwörter auf spanisch als auf deutsch, weil es hier auch einfach viel mehr gibt und sie viel öfter benutzt werden.
Die Menschen hier haben auch viel mehr Körperkontakt als Deutsche, es fängt schon mit dem Küsschen auf die Wange zur Begrüßung an und was in Deutschland schon fast als sexuelle Belästigung gelten würde, ist hier völlig normal. 
Die Lieblingsbeschäftigungen eines jeden Argentiniers sind Fußball gucken, Mittagsschlaf machen, fettig essen und Nachts ausgehen. Aber auch wenn gerade kein Fußballspiel im Fernsehen läuft, ist der Fernseher fast ununterbrochen angeschaltet und es steht natürlich in jedem Haus ein Fernseher neben dem Esstisch.

Eigentlich geht es mir hier ziemlich gut, bloß ist meine Gastmutter die meiste Zeit sehr grantig, aber das ist mir eigentlich auch ziemlich egal. Ich finde dieses ganze "zweite Familie im Austausch finden" sowieso ziemlich übertrieben, schließlich habe ich ja eine Familie in Deutschland und Freunde, die über 40 Jahre alt sind brauche ich auch nicht unbedingt, also bin ich hier froh, dass es meine Gastfamilie wenigstens nicht stört, wenn ich alleine raus gehe, das dürfen andere Austauschschüler nämlich nicht immer. Allerdings bin ich relativ genervt davon, immer grantige Blicke von meiner Gastmutter abzubekommen, wenn sie mal wieder schlecht gelaunt ist. Gestern hatte ich zum Beispiel ein Treffen mit anderen Austauschschülern, wofür ich etwas deutsches kochen sollte und sie hat mir kaum geholfen irgendwas zu machen, sondern nur gesagt "du solltest langsam mal einkaufen gehen". Wenigstens hat mir meine Gastschwester dann beim Flammkuchen geholfen, aber leider ist der nicht gelungen und ich bin auch noch zu spät zum Treffen gekommen, weil meine Gastmutter sich um drei "kurz hingelegt" hat und um fünf als ich schon seit einer Stunde beim Treffen sein sollte, immer noch nicht wach war und ich den Ofen nicht aus gekriegt hab. Letztendlich bin ich dann eine halbe Stunde zu Fuß gegangen und einen Zettel hinterlassen, weshalb sie dann wieder genervt war.
Trotzdem war das Treffen mit den Austauschschülern sehr schön, wir haben im Park gesessen und Mate getrunken und hinterher waren wir im Apartment von einem Rotarier und haben internationales Essen und Empanadas gegessen. Ich würde jetzt zwar gerne Bilder davon hier reinstellen, aber ich hab mein Handy in Gaspars Wohnung vergessen und als ich es heute abholen wollte, habe ich das Apartment nicht wiedergefunden (typisch), also geht das leider nicht. Heute Nachmittag werde ich mit den Rotaract Leuten und Claire, der belgischen Austauschschülerin, eine Tour durch die Innenstadt von Cordoba machen, weil meine Familie das ja nie gemacht hat. Bis dahin lungere ich hier noch ein bisschen rum, weil ich glaube, dass meine Gastmutter nicht will, dass ich schon wieder raus gehe, sie war schon wieder ziemlich genervt, weil ich über zwei Stunden lang nach meinem Handy gesucht habe und ihnen nicht Bescheid gesagt habe, weil sie grade unterwegs waren und ich ja nicht wissen konnte, dass ich statt einer Stunde gleich zweieinhalb Stunden lang herumirren würde (hab mich zweimal auf dem Weg verlaufen :D).

UPDATE: Man sollte nicht alles zu ernst nehmen, was ich über einige Leute hier sage, mir geht's eigentlich ganz gut in meiner Gastfamilie also keine Sorge.

Mittwoch, 16. September 2015

Erdbeben

Nachdem ich am Wochenende die anderen Austauschschüler getroffen habe, habe ich viele davon in der Schule wiedergesehen, was mich ziemlich gefreut hat. An meiner Schule gibt es einige Austauschschüler, da sie sehr groß ist, darunter sind: einige Deutsche, zwei Türken, ein Däne, ein Neuseeländer, eine Irländerin, eine Chinesin und ein Schweizer. Viele davon habe ich schon getroffen, ein paar kenne ich aber nur vom sehen. Trotzdem verbringe ich die Pausen immer mit meinen Klassenkameradinnen und lerne so immer mehr Spanisch, auch wenn ich es noch nicht so gut sprechen kann wie ich es gerne hätte (aber immerhin besser als die Türkin und der Däne, die verstehen immer noch kaum etwas, obwohl sie schon länger hier sind als ich). Im Unterricht komme ich auch schon ein bisschen besser mit, vorausgesetzt ich bin nicht grade am schlafen. Ich liebe meine Schule übrigens, es fühlt sich schon fast so an eine amerikanische High School (auch wenn ich noch nie auf einer, aber so wie man sich das halt so vorstellt). Es gibt wirklich diese verschiedenen sozialen Gruppen wie im Film, also die Hippies, die Nerds, die "Coolen" und dann halt den Rest. Ich habe noch keine Ahnung, in was für einer Gruppe meine Freunde sind, aber ich glaube sie sind so ein Zwischending zwischen cool und dem Rest.
Heute gab es hier ein Erdbeben (beziehungsweise gibt, es wackelt immer noch ein bisschen) und alle sind panisch die Treppen runter gerannt und Hunde haben gebellt und Kinder geschrien, während ich versucht habe, nicht laut loszulachen (wie fast immer in ernsten Situationen). Jedenfalls ist (bis jetzt^^) nichts passiert und wir konnten wir nach oben in die Wohnung. Meine Gasteltern meinten, dass es hier normalerweise auch keine Erdbeben gibt, also ist das hier schon ein ziemliches Event. Ich hoffe, dass das aufhört bevor wir schlafen gehen, ich würde meine Nacht nämlich ungern wartendauf dem Fußweg verbringen.


Also gute Nacht und macht euch keine Sorgen,
Eure bestimmt sehnlichst vermisste Eli :D


PS: Ich werde ein paar Fotos auf Instagram (Eehlieh) hochladen, da ich die irgendwie nicht mit dem Handy auf dem Blog hochladen kann.

Samstag, 12. September 2015

Austauschschüler-Treffen

Gestern war mein erstes Rotaract Meeting und weil ich da nicht alleine hingehen wollte habe ich einfach Gaston mitgenommen. Rotaract ist eigentlich genau das gleiche, bloß dass die Leute etwas jünger sind (trotzdem alt, aber nicht so uralt wie die Rotarier). Das Meeting war ziemlich langweilig, weil ich kaum etwas verstanden habe, aber danach sind wir in eine Bar zum Bowlen gegangen, weil Gaston aussieht wie vierzehn und niemals am Türsteher einer Boliche vorbeikommen würde. Da gab es dann Pizza, aber leider habe ich beim Bowling wie immer den letzen Plath gemacht. Danach habe ich das erste Mal richtig Billard gespielt, worin ich zwar nicht grade gut bin aber immerhin besser als im Bowling. Obwohl die Leute alle über zwanzig waren, habe ich mich gut mit ihnen verstanden und morgen werde ich vielleicht sogar mit Mariana in ein Café gehen.
Heute war dann das erste Meeting mit den anderen Austauschschülern. Auch wenn es am Anfang etwas komisch war, weil wir uns alle nicht kannten und ständig komische Gesprächslücken entstanden, haben wir uns gut miteinander verstanden und ich konnte endlich Englisch und auch ein bisschen deutsch (mit einem Argentinier, der ein Austauschjahr in Deutschland gemacht hat) sprechen. Wir haben uns in einem Restaurant getroffen und uns Mate (Argentinisches Nationalgetränk) geteilt. Danach sind wir zu einem Platz im Zentrum gegangen (niemand wusste so richtig, warum) und haben da gechillt und geschnackt. Später bin ich dann noch mit Hamish (Neuseeland), Oskar (Dänemark, geht auf meine Schule) und zwei ehemaligen Austauschschülern Waffeln essen gegangen. Es war echt schön, sich auszutauschen und in der Lage zu sein, mit Leuten ohne Anstrengung zu kommunizieren (auch wenn mein Englisch ziemlich gelitten hat, dadurch dass ich Spanisch lerne und ich dadurch am Anfang ziemlich gestottert habe).
Es ist echt gut zu wissen, dass man normal und andere die gleichen Probleme haben wie man selbst. Das dänische Mädchen war sogar einen Centimeter größer als ich, was mich ziemlich gefreut hat. Es ist hier jetzt halb zwölf und ich gehe gleich schlafen, heute war aber ein kurzer Abend, weil die Clubs und Bars alle geschlossen haben (hab nicht verstanden warum), also bekomme ich endlich mal ein bisschen mehr Schlaf.
Für morgen habe ich noch keine Pläne, aber ich würde gerne mal in eine Shopping Center, weil ich nur drei Pullover mit habe und einen davon ziehe ich beim Schulsport an, also habe ich nur zwei für die Schule. Ich glaube aber, dass jetzt bald der Frühling kommt, heute war es schon schön warm.

Freitag, 11. September 2015

Boliche

Gestern war ich das erste mal in einem Argentinischen Club, Boliche genannt. Ich habe mich um Mitternacht mit Paola, Agustina und Meli vor dem Club getroffen und dann sind wir erstmal in eine Bar zum vorglühen gegangen. Die drei waren alle ziemlich aufgestylt mit High Heels und kurzen Kleidern, weshalb ich mich mit meiner Jeans und Turnschuhen etwas fehl am Platz fühlte, aber ich Club ist es ja eh dunkel, also war mir das letztendlich ziemlich egal. Nachdem wir irgendwie am Türsteher vorbei gekommen sind, standen wir dann erstmal eine viertel Stunde lang rum bis endlich die Tische weggeräumt wurden und die Musik an ging. Und dann wurde getanzt, und zwar die ganze Nacht bis um fünf Uhr morgens. Am morgen haben wir uns dann noch Pommes am Imbiss geholt und ich bin mit dem Taxi nach Hause gefahren. Heute habe ich zwar ziemliche Schmerzen im Knie vom Tanzen, aber das war es definitiv wert. Heute habe ich mich noch mit meinen Klassenkameraden zum Mittagessen getroffen und danach sind wir für das nächste Wochenende einkaufen gegangen. Ich habe leider keine Zeit für Details, weil ich mich jetzt schon für den nächsten Bolichebesuch fertig machen muss also Chao y nos vemos,
Eli

Donnerstag, 3. September 2015

Erste Schultage

Vorgestern hatte ich meinen ersten Schultag hier in Argentinien. Die Schule ist mit ungefähr 2000 Schülern ziemlich groß, aber leider muss ich keine Schuluniform tragen. Am ersten Tag war ich im "peor curso" (schlimmste Klasse) der ganzen Schule, wie mir meine Mitschüler gesagt haben. Obwohl es nur fünf Mädchen in dieser Klasse gibt hat es mir gleich gut gefallen und ich war auch mit meinen Mitschülerinnen in einem kleinen "Restaurant" gegenüber der Schule essen. Leider fanden einige Lehrer die Klasse unangebracht für Austauschschüler (gut, dass ihnen das so früh aufgefallen ist) also musste ich die Klasse wechseln. Die Klasse in der ich heute war ist zwar auch nett, aber der Unterricht ist ohne das Geschrei der Jungen ziemlich langweilig. Ein paar Mädchen haben mich aber gleich in ihre Gruppe mit aufgenommen und planen auch schon, mit mir feiern zu gehen. Feiern und tanzen ist hier sowieso ein ziemlich großes Thema, ständig wird man gefragt, welche Musik man mag und ob man gerne tanzt.
Die Schule alt und es gibt keinen Schulhof, aber dafür darf man mit einer bestimmten Karte das Schulgelände verlassen und in einem der kleinen Restaurants Empanadas oder ähnliches essen gehen. Empanadas sind bis jetzt so ziemlich das einzige argentinische Essen das mir schmeckt, obwohl ich nicht weiß, ob das an der Argentinischen Küche im Generellen liegt oder nur an meiner Gastmutter. Aber wenigstens werde ich dann vielleicht nicht so wie alle Austauschschüler zehn Kilogramm während des Jahres zunehmen :D
Außerdem habe ich durch die Schule auch schon ziemlich mein Spanisch verbessern können, weil niemand (nicht mal die Lehrer) Englisch spricht. Mein Gastvater meint, dass ich in spätestens einem Monat perfekt spanisch sprechen werden, aber das wage ich noch zu bezweifeln^^
Vorhin waren noch die Eltern meiner Gastmutter da und haben mit uns Kaffee getrunken, weil Lucia Geburtstag hat, obwohl sie den eigentlich gar nicht feiern wollte (hab auch komplett vergessen, ihr zu gratulieren).

Ich halte euch auf dem Laufenden,
Elisabeth

Sonntag, 30. August 2015

Der Flug

Ich habe grade ein bisschen Zeit und werde deshalb einfach mal etwas über meinen Flug berichten. Meine Flugroute war: Berlin --> Frankfurt --> Buenos Aires --> Córdoba.
Von Berlin nach Frankfurt musste ich alleine fliegen, aber auf dem Weg zum Gate in Frankfurt habe ich dann schon andere Mädchen getroffen, die mit mir zusammen geflogen sind. Insgesamt waren wir ungefähr fünfzehn Austauschschüler auf dem Weg nach Buenos Aires und mussten 14 Stunden fliegen. In Buenos Aires mussten wir dann durch den Zoll und ich und ein paar andere Austauschschüler ohne Visum hatten ziemliche Angst, gleich wieder zurück nach Deutschland geschickt zu werfen, weil wir in Deutschland schon am Flughafen erzählt bekommen hatten, dass wir ohne Visum nicht einreisen könnten. Zum Glück ist dann doch alles gut gegangen und die ersten Austauschschüler konnten schon von ihren Familien empfangen werden.
Für mich und zwei weitere Mädchen ging es dann weiter nach Córdoba, wobei leider erst unser Flug gestrichen wurde und wir den späteren nehmen mussten und somit statt fünf Stunden ganze zehn Stunden am Flughafen rumschlagen mussten. In Córdoba wurde ich dann von meiner Gastfamilie und meiner Counsselorin empfangen und nach Hause gebracht. Dort gab es erstmal Pizza und danach habe ich fast 12 Stunden lang geschlafen. Meine Familie ist zurzeit im Wochenendhaus und ich bin mit meiner Gastschwester und ihrem Kumpel Zuhause.
Spanisch zu verstehen ist übrigens kein zu großes Problem für mich, ich verstehe ungefähr immer die Hälfte der Sätze wodurch ich mir den Zusammenhang erschließen kann. Spanisch sprechen hingegen ist viel schwieriger, aber meine Gastfamilie war am Anfang ziemlich beeindruckt als ich meine eingeübten ersten Sätze rausbrachte (ich bin müde und habe keinen Hunger) :D
Nachher werden wir einen Gang durch die Nachbarschaft machen und am Mittwoch werde ich wahrscheinlich meinen ersten Schultag haben.


Hasta pronto y un beso grande,
Elisabeth

Dienstag, 7. Juli 2015

Visum

Zurzeit habe ich ziemlich viel Stress mit dem Beantragen des Visums, da man dafür ziemlich viele Unterlagen, wie zum Beispiel eine internationale Geburtsurkunde und ein polizeiliches Führungszeugnis braucht. Leider wusste ich davon noch gar nichts, weil es von Rotary immer hieß, man brauche die Guarantee Form zum beantragen (was ja auch stimmt, aber es kommt noch so einiges dazu). Ich weiß, ich hätte mich besser informieren sollen, aber manchmal frustriert mich das ganze Rotary-System einfach. Jedenfalls brauche ich das ganze Zeug auch noch mit Haager Apostille und der Poststreik kommt dann noch dazu, weswegen ich nichts sehr optimistisch bin, dass ich das Visum überhaupt noch bekomme.
Rotary hat mich auch schon vorgewarnt, dass viele Austauschschüler das Visum auch gar nicht mehr kriegen, weil die Argentinische Regierung so langsam ist. Das würde heißen, dass der ganze Aufwand umsonst war und ich alle drei Monate in ein Nachbarland ausreisen müsste. Das ist natürlich sehr praktisch, wenn man fast genau in der Mitte des Landes wohnt :D
Jetzt kann man nur noch warten und hoffen.

Vorgestern habe ich mit dem Basteln der Pins angefangen und hab so kleine Brezeln aus Fimo gebastelt und außerdem will ich noch ein paar Lebkuchenherzen, auf den RYE oder so was steht basteln :3
Zum Glück sind in meinem Distrikt nur knapp 30 Austauschschüler, sodass ich mir nicht allzu viel Arbeit machen muss^^

Montag, 6. Juli 2015

Letztes Rotex Wochenende und Abschlussorientation

Letztes Wochenende war das letzte Rotex Wochenende mit anschließender Abschlussorientation.
Leider war es nicht halb so spaßig wie die anderen Wochenenden, weil es ohne die Inbounds einfach nicht das gleiche ist. Außerdem konnte man bei der Hitze auch nichts machen, weshalb alle nur rumsaßen und versuchten, nicht zu sterben. Am Samstag gab es verschiedene Workshops, und zwar 1. Pins basteln, 2. Probleme, 3. Kommunikation und 4. Präsentation/Knigge. Viele Sachen waren zwar offensichtlich, aber einige Sachen waren dann doch ganz hilfreich.
Am Sonntag war dann die Orientation, zu der auch die Eltern kommen mussten. Es wurden zweieinhalb Stunden lang Vorträge gehalten und am Ende haben wir dann Umhängetaschen mit Visitenkarten, Pins und einer Deutschlandflagge drin bekommen.

Mittlerweile habe ich schon etwas mehr Kontakt zu meiner Gastfamilie (zumindest zu meinem Gastbruder) und bekomme fast täglich neue Informationen :)

In drei Tagen sind es nur noch 50 Tage *-*

Chau y hasta luego!

Montag, 22. Juni 2015

Rotex Wochenende und Gastfamilie

Vor ein paar Wochen war ich beim Rotex Wochenende in Havelberg. Es war das letzte Wochenende mit den Inbounds zusammen, also auch die letzte Chance um Fragen zu stellen. Leider muss ich sagen, dass ich die Chance nicht richtig genutzt habe, da ich schon alle wichtigen Fragen bei den letzten Treffen losgeworden war und so kam leider auch kein Gespräch zustande. Das Wochenende war trotzdem sehr schön, auch wenn es kaum Platz zum Schlafen gab, aber das konnte man sowieso nicht, weil die Latinos die ganze Nacht über Party gemacht haben :D
Ein Tipp: Wenn euch jemand zum Kanu fahren auffordert, denkt euch irgendeinen Grund aus, warum ihr nicht mitfahren könnt. Ich musste schon nach noch nicht mal einem Viertel der Strecke zusammen mit einem anderen Mädchen von den Rotexern gezogen werden, weil wir es nicht alleine hingekriegt haben xD
Sonst wurde noch ein paar Spiele gespielt und das Wochenende war ziemlich auch schon wieder vorbei.

Außerdem habe ich letzte Woche meine Gastfamilie bekommen *-*
Ich werde mir mit meiner zwanzigjährigen Gastschwester ein Zimmer teilen und einen sechzehnjährigen Gastbruder haben. Mein Gastvater arbeitet im Krankenhaus und meine Gastmutter ist Hausfrau.
Das mit dem Zimmer teilen hat mir am Anfang ziemliche Sorgen gemacht, aber nachdem ich ein paar Nächte darüber geschlafen habe finde ich es gar nicht mehr so schlimm, weil mein in Lateinamerika sowieso entweder immer die Schlafzimmertür offen hat oder im Wohnzimmer rumlungert^^
Meine Gastfamilie wohnt in Cordoba, der zweitgrößten Stadt Argentiniens, und das war genau der Ort an den ich wollte :)
Leider werde ich auf eine andere Schule gehen als mein Gastbruder, weil er auf eine Jungsschule geht und ich auf eine gemischte, aber ich hoffe ich werde trotzdem Freunde finden. Außerdem kann ich mich ja vielleicht auch noch zusätzlich mit seinen Freunden anfreunden wenn er mich (hoffentlich) mal mitnimmt.
Ich finde ich habe echt Glück mit meiner Gastfamilie gehabt und freue mich jetzt noch mehr auf das Jahr :)

Freitag, 20. Februar 2015

Distrikt und Flugtermin

Es gibt Neuigkeiten, und zwar weiß ich jetzt in welchen Distrikt ich kommen werde *-*
Ich habe schon seit der letzten Orientation jeden Tag in meine E-mails und meine Database geguckt und am 29.01. war das Feld 'Host District' endlich nicht mehr frei.
Ich komme in den Distrikt 4815 und das ist genau die Gegend die ich mir erwünscht hatte!
In meinem Distrikt liegt sogar Argentiniens zweitgrößte Stadt, und zwar Córdoba.
Ich habe mich mega gefreut und bin total glücklich :)

Und es gibt noch etwas, nämlich meine Flugtermine für die Gruppenflüge. Ich habe drei Termine zur Auswahl und kann mir jetzt einen davon aussuchen:

21.08.2015
28.08.2015
05.09.2015


Ich nehme wahrscheinlich einen von den beiden ersten, weil September mir dann doch etwas zu spät ist^^